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Feuchtigkeit im Fischraum
Vor dreißig Jahren errichteten wir unser Haus. Der Fischraum wurde gleich eingeplant und deshalb für diesen Teil des Kellers wärmedämmender Stein (Liapor) verwendet. Der Fischraum ist etwa 20 qm groß. Der Boden ist gefließt. Für die Wände wurde bewusst ein Kalkmörtel verwandt, da ein solcher Putz Feuchtigkeit auf- und auch wieder abgeben kann. Gelüftet wurde über ein mittelgroßes Fenster. Das Fensterbrett nutze ich häufig für ergänzende Kulturen. Zum Beispiel ließen sich dort im Sommer Salinenkrebschen (Artemia salina) mühelos großziehen. Zur Zeit betreibe ich an dieser Stelle meine Futteralgenkulturen.
Vor einigen Jahren zeigte der Putz so starke Aufblühungen, dass er zur Vermeidung weiterer Schäden saniert werden sollte. Ich holte den Rat einer Bautenschutz-Firma ein, die auch Mauern trocken legen. Schnell waren wir uns einig, dass das Problem nicht auf aufsteigende Nässe sondern auf die sich an den Wänden niederschlagende Feuchtigkeit aus den Aquarien zurück zu führen sei. Mir wurde eine Sanierung mit der VEINAL-Klimaplatte empfohlen. Diese Platte sollte durch die höhere Feuchtigkeitsaufnahme dem Putz gegenüber im Vorteil sein. Die ganze Maßnahme kostete für rd. 20 qm Wandfläche 4.500,-- DM. Ein stolzer Preis! Er war es mir wert, erwartete ich doch eine Lösung des Problems.

Die Montage der VEINAL-Platten
Durch tägliches Lüften und durch Auflegen von Deckplatten auf die Aquarien versuchte ich, die Luftfeuchtigkeit niedrig zu halten. Leider vergeblich. Die Luftfeuchtigkeit schwankt zwischen 50 und 85 % Sättigung. Die Zwangslüftung des Fensters führt wohl dazu, dass dieser Wert sehr stark von der Luftfeuchtigkeit außerhalb des Hauses abhängt. Bei geschlossenem Fenster liegt der Wert etwa zwischen 65 und 85 %. An günstigen Tagen, also an Tagen mit einer natürlich niedrigen Luftfeuchtigkeit, senkt ein längeres Lüften auf Werte bis an die 50 %. Nach etwas mehr als einem Jahr zeigten sich Algenspuren auf den VEINAL-Platten.
Besuche bei anderen Aquarianern haben gezeigt, dass alle mit ähnlichen Problemen kämpfen. Keiner hat jedoch die ideale Lösung.
Fortschritte brachte ein häufiges Stoßlüften. Hierunter verstehe ich ein Öffnen des Fensters für wenige Minuten. Natürlich ist dies umständlich, wenn man wie ich das Fensterbrett mehrmals abräumen muß. Durch stetes Lüften zum Teil mit Durchzug versuche ich, das Schlimmste zu verhindern.
In "Aquarium live" Heft 6 (12/02-01/03) wird - allerdings mehr mit der Zielrichtung Heizkostenersparnis - die Frage nach den feuchten Aquarienräumen aufgeworfen. Gegen ein Kondensieren der Feuchtigkeit zwischen Wand und Innendämmung wird eine 0,2 mm starke PE-Folie empfohlen. Auch das Thema Außenisolierung wird behandelt, leider jedoch nicht die hier gegebene Problematik.
Mich würde interessieren, wer hier andere Wege geht, aus welchen Gründen und mit welchem Erfolg.